Irgendwie bin ich grad sehr berührt von diesem Bild, von dieser Atmosphäre, diesem Naturarrangement, dieser Perfektion im Timing, dieser unglaublichen Schönheit, dieser Leuchtkraft, dieser Ästhetik während des Vergehens.
Wie sich dieser Baum ergießt, die farbintensive Blätterdecke um sich ausbreitet und alles darunter einhüllt, wie zum Winterschlaf und Ruhen bestimmt. Da ist direkt Geborgenheit in mir spürbar, so viel Wohlwollen, Liebe und Hingabe, so viel Güte und Grazie in einem, Weisheit und Eleganz, Fürsorge und Würde.
Mich macht es immer wieder staunend sprachlos und demütig, die Natur in der Ergebung an den Wandel zu sehen und zu fühlen. Jede Phase, jeder Zuklus vollends verkörpert. Totale Hingabe. Völliges Mitgehen. Darin sein. Alles im Ausdruck. Das Entstehen, das Werden, das Gedeihen, das Erblühen, das Sein, das Vergehen, der Stillstand - alles völlig gleichwertig und Teil des Ganzen.
Es ist, wie es ist, zu der Zeit, in der es sein soll. Selbst wenn im Frühling Frost Blüten erwischt, der Blitz im Sommer einen ganzen Baum spaltet, der Sturm im Herbst Äste knickt. Es geschieht. Es ist. Es gehört dazu. Die Natur ergibt sich im Grunde nicht. Sie IST all das selbst. Das ganze Paket von Möglichkeiten. Jede Facette. Oft in der Gleichzeitigkeit.
Nichts macht es mir so deutlich, als dieses "Anschauungsmaterial", wie ich das Leben auch im Menschsein fühle und verstehe, tief begriffen und durchdrungen habe. In der Ganzheit liegt der natürliche Frieden und eine unglaubliche Kraft. In der radikalen Erlaubnis jeden Aspekts, die größte Freiheit. In der Hingabe an das, was ist, die natürlichste Schönheit.