Und noch etwas sehr Bemerkenswertes ist passiert. Da kam einer daher und hatte offensichtlich ein Problem. Er glaubte, mein Verhalten wäre für sein Problem verantwortlich und kackte mich an, meckerte rum und ohne eine Antwort oder Reaktion meinerseits abzuwarten, ging er.
Da stand ich also. Die Worte klangen in Dauerschleife in mir nach. Etwas in mir hatte seine Anklage in die Hand genommen, wusste zwar, dass sie nicht stimmte und dennoch hatte dieser Anteil diese Anklage in der Hand. Da der Ankläger schon weg war, konnte dieser Anteil die Anklage auch nicht zurückgeben.
Ich zerlegte die Situation, schaute genau hin, was da eigentlich passiert ist. Der Ankläger wollte keine Lösung. Er wollte nicht wirklich mit mir reden. Er wollte seinen Frust ablassen. Es ging ihm nicht darum, tatsächlich mit mir in Kontakt zu kommen und für alle Beteiligten zu schauen, wie wir mit der Lage umgehen können, damit es für alle stimmt. Ah, ok. Er wollte tatsächlich keinen Kontakt mit mir, keine Verbindung, keine Kommunikation. Es hätte also auch nichts gebracht, wenn ich mit ihm in Verbindung hätte gehen wollen.
Mein Verhalten war nicht wirklich sein Problem. Ich hatte nichts falsch gemacht, ich hatte an diesem öffentlichen Platz gegen keine Regel verstoßen. Ich durfte da sein, wo ich war. Der andere hatte vor allem ein Problem mit sich selbst und ich war jetzt für ihn scheinbar der Grund für seine Gefühle. Er wollte mich zu seinem Problem erklären und nicht anerkennen, dass er das Problem, die Gefühle, den Frust, schon vor der Begegnung mit mir hatte.
Der Anteil in mir, der die Anklage zu sich genommen hatte, hätte jetzt gerne mit dem Erwachsenen im anderen gesprochen. Der Anteil ist wirklich an einer Lösung und vor allem Aufklärung interessiert gewesen, deswegen hat er es genommen. Weil er um die grundsätzliche Lösbarkeit wusste. Nur hatte er die Rechnung ohne den anderen gemacht, der gar nicht klären und lösen wollte. Der war im Film. In seinem eigenen. Unerreichbar für mich.
Dieses Erleben kenne ich millionenfach aus meiner Kindheit. Ich diente als Blitzableiter für die inneren Kinder der anderen und ich hätte gerne mit den Erwachsenen gesprochen, die aber nie ansprechbar waren. So hat sich alles mögliche in meinen Händen angesammelt, was ich irgendwann mal, wenn denn dann die Erwachsenen wieder da sind, mit ihnen besprechen wollen würde. Der Moment kam nie. Die Erwachsenen sind bis heute nicht ansprechbar, weil nicht da. Ich war damals als Kind schon erwachsener als all die Erwachsenen um mich rum zusammen. Und so ist es heute noch.
Ich darf auch hier anerkennen, dass da niemand für mich ansprechbar ist. Ich darf anerkennen, dass ich zwar direkt angesprochen werde, aber nicht gemeint bin. Der andere bekommt mich überhaupt nicht mit. Ich darf mir auch in solchen Situationen erlauben, nichts zu sagen, nicht zu reagieren. Ich darf mir erlauben, den anderen nicht ernst zu nehmen. Kindisches Verhalten eines Erwachsenen kann ich gar nicht ernst nehmen können. Redet der Erwachsene mit mir, bin ich direkt zur Stelle, aber keine Sekunde früher.
Durch dieses Ereignis wurde mir so richtig, richtig deutlich, wie oft ich zum Problem erklärt wurde, obwohl der andere gerade einfach nur ein fettes Problem mit sich selbst hatte. Und etwas in mir hat ihm entweder geglaubt oder wollte zumindest klar stellen, dass das nicht wahr ist.
Ich darf schlicht anerkennen, dass ich in Wahrheit nicht einen Fitzel Teil von seinem Problem bin. Ich darf mich freisprechen. Rückwirkend. Millionenfach. Ich darf die Wahrheit sehen: Ich hatte mit all dem Null zu tun. Sein Frust existierte schon vor mir. Ich lege die Anklage ab.
Montag, 28. Juli 2025
Die Chancenlosigkeit meinerseits ist real
Ich glaube, an dem Punkt war ich noch nie. Ich stelle fest, dass der andere innerlich nicht da ist und es kommen einfach die natürlichen körperlichen Reaktionen bei mir. Übelkeit. Ich möchte weg. Ich möchte nicht angefasst werden. Rückzug. Abstand. Mich selbst aus diesem Raum rausnehmen und in "Sicherheit" bringen. Sonst habe ich immer versucht auf alle möglichen Arten den Erwachsenen im anderen anzusprechen, habe versucht, den anderen wieder mit sich in Kontakt zu bringen oder wenigstens begreiflich zu machen, dass er gerade nicht da ist.
All diese Muster sind seit meiner Kindheit gelaufen. Automatisch. Ich wollte ja nicht gehen. Ich wollte Kontakt. Brauchte als Kind Kontakt. Deswegen kam es wohl nie wirklich zu dem Punkt, an dem ich einfach ohne etwas tun zu wollen, das fühle, was es in mir meldet, wenn mein Körper mir signalisiert, dass da niemand ist. Eben nur dieses Biofeedback. Nicht die Not und Panik aus der Kindheit, wenn ich gemerkt habe, dass da niemand ist, sondern diese ganz normale körperliche Reaktion auf innere Abwesenheit eines Menschen.
Etwas in mir hat in den letzten Tagen begriffen, dass die Chancenlosigkeit meinerseits real ist. Dass dieses Tun von mir, nichts bringt. Und dieses Etwas hat aufgehört zu handeln. Der Anteil in mir hat die Hände in den Schoß sinken lassen und sitzt da jetzt einfach. Schaut. Nimmt wahr und akzeptiert das Außen. Fühlt den Nichtkontakt und kann dann FÜR SICH etwas tun. Schweigen. Weggehen. Stop sagen. Was auch immer gerade stimmig ist FÜR MICH.
Etwas in mir hat aufgehört zum anderen durchdringen zu wollen, irgendwo da drin den Erwachsenen finden zu wollen und mit dem sprechen wollen. Das, was ich mein Leben lang bei nahen Bezugspersonen erreichen wollte, hat aufgehört. Die Ohnmacht ist akzeptiert. Und vor allem kann ich in mir noch tiefer verstehen, warum ich mit so vielen Menschen tatsächlich überhaupt gar nicht erst rede oder eben nicht mehr rede. Dieser Anteil hatte noch Hoffnung und meiner schweigenden Erwachsenen oft noch erzählen wollen, dass wir damit unhöflich sind, oder ungerecht oder wir doch eben mal nett sein könnten. Dieser Anteil hat jetzt begriffen. Das Muster hat sich ausgespielt.
Es fühlt sich noch ungewohnt an. Der Anteil ist noch etwas lost und weiß nicht recht wohin stattdessen, was er jetzt mit sich anfangen soll. Da ist einfach nur ganz laut dieses leicht überraschte: "Ach so ist das. Das bringt alles wirklich nichts."
Ganz durch ist es noch nicht. Vielleicht gibt es auch noch mehr Traurigkeit über die Nichtverbindung zu fühlen, alte Gefühle aus der Kindheit, die unter all dem Machen noch schlummern. Ich werde es sehen. Wie immer. Ich bin ja da, bei mir, in mir, wach.
All diese Muster sind seit meiner Kindheit gelaufen. Automatisch. Ich wollte ja nicht gehen. Ich wollte Kontakt. Brauchte als Kind Kontakt. Deswegen kam es wohl nie wirklich zu dem Punkt, an dem ich einfach ohne etwas tun zu wollen, das fühle, was es in mir meldet, wenn mein Körper mir signalisiert, dass da niemand ist. Eben nur dieses Biofeedback. Nicht die Not und Panik aus der Kindheit, wenn ich gemerkt habe, dass da niemand ist, sondern diese ganz normale körperliche Reaktion auf innere Abwesenheit eines Menschen.
Etwas in mir hat in den letzten Tagen begriffen, dass die Chancenlosigkeit meinerseits real ist. Dass dieses Tun von mir, nichts bringt. Und dieses Etwas hat aufgehört zu handeln. Der Anteil in mir hat die Hände in den Schoß sinken lassen und sitzt da jetzt einfach. Schaut. Nimmt wahr und akzeptiert das Außen. Fühlt den Nichtkontakt und kann dann FÜR SICH etwas tun. Schweigen. Weggehen. Stop sagen. Was auch immer gerade stimmig ist FÜR MICH.
Etwas in mir hat aufgehört zum anderen durchdringen zu wollen, irgendwo da drin den Erwachsenen finden zu wollen und mit dem sprechen wollen. Das, was ich mein Leben lang bei nahen Bezugspersonen erreichen wollte, hat aufgehört. Die Ohnmacht ist akzeptiert. Und vor allem kann ich in mir noch tiefer verstehen, warum ich mit so vielen Menschen tatsächlich überhaupt gar nicht erst rede oder eben nicht mehr rede. Dieser Anteil hatte noch Hoffnung und meiner schweigenden Erwachsenen oft noch erzählen wollen, dass wir damit unhöflich sind, oder ungerecht oder wir doch eben mal nett sein könnten. Dieser Anteil hat jetzt begriffen. Das Muster hat sich ausgespielt.
Es fühlt sich noch ungewohnt an. Der Anteil ist noch etwas lost und weiß nicht recht wohin stattdessen, was er jetzt mit sich anfangen soll. Da ist einfach nur ganz laut dieses leicht überraschte: "Ach so ist das. Das bringt alles wirklich nichts."
Ganz durch ist es noch nicht. Vielleicht gibt es auch noch mehr Traurigkeit über die Nichtverbindung zu fühlen, alte Gefühle aus der Kindheit, die unter all dem Machen noch schlummern. Ich werde es sehen. Wie immer. Ich bin ja da, bei mir, in mir, wach.
Sonntag, 27. Juli 2025
Ins Leere greifen
Etwas in mir sucht nach dir, tastet innerlich, will greifen und - findet nichts. Du bist da und nicht da. Diese vertraute Übelkeit. Begegnung ohne Begegnung. Ich bin alleine da, obwohl ich dich direkt vor mir habe.
Samstag, 5. Juli 2025
Wahrnehmungsabgleich
zur Orientierung - was wirkt da wirklich?
Ich mag wieder zwei Räume aufmachen für einen Wahrnehmungsabgleich. Mir wird wieder und wieder deutlich gezeigt, wie essentiell es ist, mit feinfühligen, spürigen Wesen, die Felder wahrnehmen können, abzugleichen, was tatsächlich da ist.
So intensiv wurde uns unsere Wahrnehmung als Kind abgesprochen, so intensiv wird sie uns meistens als Erwachsene auch noch abgesprochen, wenn wir mit Menschen sind, die sich nicht gut spüren und uns ehrlich sagen können, wie sie gerade da sind. Meistens wissen wir, dass da was nicht stimmt und vielleicht auch, was da nicht stimmt und dennoch wirkt der Zweifel in uns.
Genauso kann der Zweifel da sein, was unser Innenerleben angeht, unsere körperliche Verfassung, unsere Umstände.
Wo stehst du gerade wirklich? Was ist jetzt tatsächlich relevant? Was wirkt in Beziehungen? Was will erkannt werden in Situationen, die dich einfach nicht mehr loslassen und immerzu beschäftigen?
Ich mag mit euch auf genau solche Situationen, Umstände und Zustände schauen, die euch herausfordern, die sich vielleicht wiederholen, in denen Verwirrung und Unsicherheit da ist. Ich mag Spiegel sein und meine Wahrnehmung zur Verfügung stellen, mit euch eintauchen und entwirren.
In einer kleinen Gruppe. Via Zoom.
Anmeldung für Sonntag, 06.07., 19 Uhr
Anmeldung für Dienstag, 08.07., 10 Uhr
Ich freu mich auf uns und alles, was sich offenbaren mag.
💖 Anja 💖
PS: Was wann an finanzieller Wertschätzung zu mir fließen soll, bitte ich dich im weisen, tiefehrlichen Hinspüren zu ergründen. Die Wahrheit jenseits von Gedanken und Ideen. Ich danke dir dafür.
www.paypal.me/AnjaReiche (http://www.paypal.me/AnjaReiche)
oder
Bankverbindung:
Raiffeisenbank Thurnauer Land eG
IBAN: DE48 7706 9739 0000 4163 80
BIC: GENODEF1THA
Sonntag | 06.07. | 19 Uhr
Dienstag | 08.07. | 10 Uhr
via Zoom
Ich mag wieder zwei Räume aufmachen für einen Wahrnehmungsabgleich. Mir wird wieder und wieder deutlich gezeigt, wie essentiell es ist, mit feinfühligen, spürigen Wesen, die Felder wahrnehmen können, abzugleichen, was tatsächlich da ist.
So intensiv wurde uns unsere Wahrnehmung als Kind abgesprochen, so intensiv wird sie uns meistens als Erwachsene auch noch abgesprochen, wenn wir mit Menschen sind, die sich nicht gut spüren und uns ehrlich sagen können, wie sie gerade da sind. Meistens wissen wir, dass da was nicht stimmt und vielleicht auch, was da nicht stimmt und dennoch wirkt der Zweifel in uns.
Genauso kann der Zweifel da sein, was unser Innenerleben angeht, unsere körperliche Verfassung, unsere Umstände.
Wo stehst du gerade wirklich? Was ist jetzt tatsächlich relevant? Was wirkt in Beziehungen? Was will erkannt werden in Situationen, die dich einfach nicht mehr loslassen und immerzu beschäftigen?
Ich mag mit euch auf genau solche Situationen, Umstände und Zustände schauen, die euch herausfordern, die sich vielleicht wiederholen, in denen Verwirrung und Unsicherheit da ist. Ich mag Spiegel sein und meine Wahrnehmung zur Verfügung stellen, mit euch eintauchen und entwirren.
In einer kleinen Gruppe. Via Zoom.
Anmeldung für Sonntag, 06.07., 19 Uhr
Anmeldung für Dienstag, 08.07., 10 Uhr
Ich freu mich auf uns und alles, was sich offenbaren mag.
💖 Anja 💖
PS: Was wann an finanzieller Wertschätzung zu mir fließen soll, bitte ich dich im weisen, tiefehrlichen Hinspüren zu ergründen. Die Wahrheit jenseits von Gedanken und Ideen. Ich danke dir dafür.
www.paypal.me/AnjaReiche (http://www.paypal.me/AnjaReiche)
oder
Bankverbindung:
Raiffeisenbank Thurnauer Land eG
IBAN: DE48 7706 9739 0000 4163 80
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Donnerstag, 3. Juli 2025
Verletzlichkeit ist wahr. Unverwundbarkeit auch.
Verletzlichkeit ist wahr. Dagegen anzukämpfen ist sinnlos. Und doch tun es die meisten. Gefühle, und vor allem die, die als unangenehm empfunden werden, scheinen bedrohlich. Doch das Bedrohliche sind nicht die Gefühle. Das Bedrohliche ist auch nicht die Verletzlichkeit. Verletzlichkeit drückt im Grunde nur aus, dass uns etwas weh tun kann, dass wir seelischen Schmerz empfinden können. Verletzlichkeit beschreibt eigentlich nur die Fähigkeit, tief zu fühlen und wahrzunehmen. Alles. Eben auch das, was etwas in mir macht, was nicht meiner wahren Natur entspricht, was gegen meine Bedürfnisse geht, nicht ausdrückt, wer ich wirklich bin, was nicht in der Ordnung ist.
Das Bedrohliche sind nicht die Gefühle. Wir sind zum Fühlen gemacht. Das Bedrohliche ist, dass wir nie gelernt haben, mit heftigen Gefühlen umzugehen, sicher damit da zu sein. Die Gefühle wurden nicht begleitet. Wir waren damit alleine. Verlassen. Sie konnten als Kind nicht komplett durchlaufen. Sie blieben stecken, weil unsere kleinen, unreifen Nervensysteme keine Hilfe bekommen haben und selbst dazu noch nicht in der Lage waren.
Das Bedrohliche ist die Überforderung damit. Das Bedrohliche ist, die Ohnmacht, die wir deswegen erleben. Das Bedrohliche ist die damit verbundene Einsamkeit. Das Bedrohliche ist die Idee, dass es nie wieder aufhört, dass es wieder für immer so bleibt. Dass wir bleiben müssen, obwohl es so schrecklich ist. Das sind die kindlichen Erfahrungen und Verknüpfungen, die wir mit heftigen Gefühlen haben. Wir wollten uns NIE WIEDER so fühlen. Wir wollten das nie wieder erleben. Schmerzvolle Situationen, die heftigen Gefühle daraus, die Überforderung damit. Deswegen wollen die meisten die Verletzlichkeit nicht wahr haben.
Die Wahrheit ist, wir können Verletzlichkeit nicht vermeiden. Wir SIND schon verletzt. Unsere zarten, schützenswerten und schutzpflichtigen Wesen wurden nicht "sachgemäß" behandelt. Wir waren ausgeliefert und wären darauf angewiesen gewesen, dass die Erwachsenen ihre Pflicht tun und uns erkennen, einen sicheren Raum bieten, in dem wir unversehrt gedeihen können. Doch genau die, die unsere Verletzlichkeit berücksichtigen hätten müssen, haben uns weh getan. Die unfassbaren Gefühle, die das in uns ausgelöst hat, wurden nicht begleitet. Das wäre wiederum ihre Aufgabe gewesen. Doch wie hätten sie können? Sie fühlten sich nicht. Sie fühlten uns nicht. Also war der erste Schock, dass uns die verletzt haben, die uns hätten schützen sollen und der zweite Schock, dass sie uns mit den grausligen Gefühlen daraus dann auch noch alleine lassen. Diese Erlebnisse sind noch offen in uns. Nicht zu Ende gefühlt.
Die Wahrheit ist also, es ist schon geschehen. Es gibt nichts mehr zu vermeiden. Die Katastrophe war schon. Es gilt lediglich sie jetzt komplett zu fühlen und die Wunden nun richtig zu versorgen. Jetzt sind wir dazu in der Lage. Jetzt können wir uns selbst den sicheren Raum geben. Jetzt können wir uns selbst darin begleiten oder uns Unterstützung darin holen.
Jetzt können wir anerkennen, dass es so war. Anerkennen, dass wir verletzlich sind. Den Kampf gegen unsere Sensibilität aufgeben. Nahbar, berührbar und offen sein. Wir sind nicht mehr ausgeliefert. Wir können unsere Grenzen selber wahren. Und heute können uns Gefühle nicht mehr umbringen.
Ja, es kann wieder etwas weh tun. Natürlich. Es darf so sein.
In der Anerkennung dessen, was es heißt vollumfänglich Mensch zu sein und dem Erkennen von unserem wahren, übermenschlichen, göttlichen Wesen gleichzeitig, liegt für mich die größte Freiheit und größte Kraft. Menschliche Begrenzung und göttliche Unbegrenzheit sind gleichzeitig wahr. Das zu verkörpern ist für mich die Meisterschaft. Mich beiden Wahrheiten hingeben.
Das Anerkennen der Verletzung offenbart die Unverwundbarkeit. Das Erkennen der Unverwundbarkeit kann helfen, die Verletzung anerkennen zu können.
Ja, ich bin verletzlich. Ja, ich bin ewiglich unverwundbar. Ja, ich kann wieder etwas erleben, was weh tut und ja, mein Wesen bleibt dennoch unversehrt. Ich bin bei mir. Ich weiß, wer und was ich in Wahrheit bin.
Das Bedrohliche sind nicht die Gefühle. Wir sind zum Fühlen gemacht. Das Bedrohliche ist, dass wir nie gelernt haben, mit heftigen Gefühlen umzugehen, sicher damit da zu sein. Die Gefühle wurden nicht begleitet. Wir waren damit alleine. Verlassen. Sie konnten als Kind nicht komplett durchlaufen. Sie blieben stecken, weil unsere kleinen, unreifen Nervensysteme keine Hilfe bekommen haben und selbst dazu noch nicht in der Lage waren.
Das Bedrohliche ist die Überforderung damit. Das Bedrohliche ist, die Ohnmacht, die wir deswegen erleben. Das Bedrohliche ist die damit verbundene Einsamkeit. Das Bedrohliche ist die Idee, dass es nie wieder aufhört, dass es wieder für immer so bleibt. Dass wir bleiben müssen, obwohl es so schrecklich ist. Das sind die kindlichen Erfahrungen und Verknüpfungen, die wir mit heftigen Gefühlen haben. Wir wollten uns NIE WIEDER so fühlen. Wir wollten das nie wieder erleben. Schmerzvolle Situationen, die heftigen Gefühle daraus, die Überforderung damit. Deswegen wollen die meisten die Verletzlichkeit nicht wahr haben.
Die Wahrheit ist, wir können Verletzlichkeit nicht vermeiden. Wir SIND schon verletzt. Unsere zarten, schützenswerten und schutzpflichtigen Wesen wurden nicht "sachgemäß" behandelt. Wir waren ausgeliefert und wären darauf angewiesen gewesen, dass die Erwachsenen ihre Pflicht tun und uns erkennen, einen sicheren Raum bieten, in dem wir unversehrt gedeihen können. Doch genau die, die unsere Verletzlichkeit berücksichtigen hätten müssen, haben uns weh getan. Die unfassbaren Gefühle, die das in uns ausgelöst hat, wurden nicht begleitet. Das wäre wiederum ihre Aufgabe gewesen. Doch wie hätten sie können? Sie fühlten sich nicht. Sie fühlten uns nicht. Also war der erste Schock, dass uns die verletzt haben, die uns hätten schützen sollen und der zweite Schock, dass sie uns mit den grausligen Gefühlen daraus dann auch noch alleine lassen. Diese Erlebnisse sind noch offen in uns. Nicht zu Ende gefühlt.
Die Wahrheit ist also, es ist schon geschehen. Es gibt nichts mehr zu vermeiden. Die Katastrophe war schon. Es gilt lediglich sie jetzt komplett zu fühlen und die Wunden nun richtig zu versorgen. Jetzt sind wir dazu in der Lage. Jetzt können wir uns selbst den sicheren Raum geben. Jetzt können wir uns selbst darin begleiten oder uns Unterstützung darin holen.
Jetzt können wir anerkennen, dass es so war. Anerkennen, dass wir verletzlich sind. Den Kampf gegen unsere Sensibilität aufgeben. Nahbar, berührbar und offen sein. Wir sind nicht mehr ausgeliefert. Wir können unsere Grenzen selber wahren. Und heute können uns Gefühle nicht mehr umbringen.
Ja, es kann wieder etwas weh tun. Natürlich. Es darf so sein.
In der Anerkennung dessen, was es heißt vollumfänglich Mensch zu sein und dem Erkennen von unserem wahren, übermenschlichen, göttlichen Wesen gleichzeitig, liegt für mich die größte Freiheit und größte Kraft. Menschliche Begrenzung und göttliche Unbegrenzheit sind gleichzeitig wahr. Das zu verkörpern ist für mich die Meisterschaft. Mich beiden Wahrheiten hingeben.
Das Anerkennen der Verletzung offenbart die Unverwundbarkeit. Das Erkennen der Unverwundbarkeit kann helfen, die Verletzung anerkennen zu können.
Ja, ich bin verletzlich. Ja, ich bin ewiglich unverwundbar. Ja, ich kann wieder etwas erleben, was weh tut und ja, mein Wesen bleibt dennoch unversehrt. Ich bin bei mir. Ich weiß, wer und was ich in Wahrheit bin.
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