Ich weiß nicht, was gerade mit mir geschieht. Im März habe ich von der Korridor-Phase geschrieben. Dem Raum dazwischen.
Es scheint sich daran nichts geändert zu haben. Eher intensiviert. Nichts ist richtig. Keine Impulse für Handlungen. So gut wie keine Kontakte. Es braucht mich bei mir. Ganz nah.
In den letzten Wochen hat sich so unglaublich viel gezeigt über mein Wesen, mein Dasein. Die größeren Zusammenhänge wurden noch weiter gefasst, das Verständnis um alles wurde noch tiefer, das Bild klarer.
Und obwohl ich so viel mehr sehe und verstehe, verstehe ich gleichzeitig immer weniger. Obwohl ich mehr denn je weiß, was mir Gott gegeben hat für diese Erde und warum, weiß ich gerade so gar nichts damit anzufangen. Es will und soll gerade in keine Form fließen. Herausfordernd, 500 PS nicht zu nutzen, weil es schlicht (noch?) nicht dran ist.
Aus dem Körper erlöst sich quasi im Sekundentakt zitternd Aufgestautes. Eine leichte Berührung am Ohr oder an der Wange, ein Streicheln über den Rücken und es geht los. Der Körper beginnt zu zucken, Bilder begleiten den Prozess, ein Verstehen und Erkennen, noch einmal fühlen beim Entlassen. Es geht schnell. Es geht leicht. Es läuft einfach durch. Minuten und es ist getan. Da ist im Moment ganz viel aus dem Babyalter dabei. Ich bin dann nochmal dieses kleine Wesen und erfasse mit dem Bewusstsein von heute das Damals. Unfassbar erhellend und aufschlussreich.
Vor einigen Tagen ist etwas mit mir passiert, was mir bis dahin gänzlich unbekannt war und was mir erst auch ordentlich Angst gemacht hat. Ich bekam plötzlich Sehstörungen, als ob ich lange in Licht geschaut hätte, was ich aber definitiv nicht hatte. Dann kam Schwindel, mega Kopfschmerz, Übelkeit. Ich dachte direkt: "So, das war's jetzt!" Ich konnte nicht mehr klar denken. Meine Stimme hörte sich an, wie wenn die Ohren zu wären. Völlig fremd für mich selbst. Ich verlor immer mehr den Bezug zu den Dingen. Buchstaben waren einfach nur Buchstaben. Ich sah zwar gedanklich Wörter vor mir, die ich auch irgendwie kannte, aber es gab keine Verbindung zu dem Wort. Namen. Ich hatte sie irgendwie vor Augen und dennoch klangen sie völlig fremd in mir. Klangen eigentlich gar nicht. Unaussprechlich und völlig ohne Bezug, ohne Beziehung, ohne Gefühle, ohne Erinnerung. Ich sah Dinge in meiner Umgebung, von denen ich wusste, dass ich sie eigentlich kennen müsste und doch waren sie fremd, als sähe ich sie zum ersten Mal.
Ich trieb in dieser bezugslosen, grauen Suppe ohne Halt und Orientierung ungefähr 1 1/2 Stunden. Etwas in mir beobachtete und erforschte diesen Zustand, war dennoch noch wach und verstand die Unterschiede zu sonst. Ich weinte, weil es so gruselig war. Christian hielt mich. Ich wusste, dass ich ihn eigentlich kennen müsste, es fühlte sich vertraut an, aber der Name... Ich hatte nur Buchstaben, die schienen zu stimmen, aber damit war nichts verbunden. Unaussprechbar. Es war die Hölle. Alles, was mich als Mensch ausmacht, nämlich mich in Bezug zu setzen, war auf einmal weg. Die einzigen Menschen, die darin eine Rolle spielten, deren Namen als unausprechliche Buchstaben vor meinem inneren Auge waren, waren Christian, Christiane, Kathi und Barbara. Sie versuchte ich irgendwie zu greifen. Es gelang nicht.
Dann kam ich langsam wieder zu mir. Zu Namen gab es wieder Menschen. Es gab Erinnerungen. Ich konnte wieder verknüpfen, in Bezug setzen, mich in Beziehung bringen. Ich hatte zwar noch Kopfschmerzen, aber alles andere funktionierte wieder einwandfrei. Halleluja! Was für eine Erfahrungsreise. Es hat etwas gedauert, bis ich das etwas verdaut hatte und bin mir auch jetzt noch nicht sicher, ob es schon ganz abgefrühstückt ist. Ich werde sehen.
Mir kam es schon währenddessen so vor, als würde da ein krasser, energetischer Prozess laufen, wie ein Teil-Reset im laufenden Betrieb. Einmal alle Steckverbindungen lösen und neu wieder einstöpseln, oder so ähnlich. Und auch jetzt mit etwas mehr Abstand verstärkt sich dieser Eindruck. Es fühlt sich tatsächlich nach einem Reset an, ohne dass ich genaueres sagen könnte. Ich hab wie immer nur mein Gefühl.
Wie immer. "Nur" mein Gefühl. In all dem. Das ist alles. Es hat mich noch nie in Schwierigkeiten gebracht, noch nie im Stich gelassen. Immer sicher geführt. Ich werde weiter darauf hören. Etwas anderes macht überhaupt gar keinen Sinn für mich. Verstehen werde ich hinterher. Wieso, weshalb, warum DAS jetzt genau richtig und wichtig ist. Was immer dieses DAS gerade ist.
So, ich glaube, das war es erstmal von mir aus dem Off.
Dienstag, 6. Mai 2025
Intuition - alles, was ich habe
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