Freitag, 19. Juli 2013
Durststrecke
Manchmal
 wünsche ich mir jemanden, der mir sagt, dass ich das Richtige tue und 
genau auf dem richtigen Weg bin. Das sind solche Momente, in denen ich 
selbst nicht ganz glauben kann, dass es wirklich so einfach sein soll. 
Zu schön, um wahr zu sein quasi. Dann habe ich fast ein schlechtes 
Gewissen, dass ich mich nicht abrackere und mich anstrenge wie so viele 
andere, dass ich so viele schöne Dinge tun
 kann, einfach im Moment bin und das fließen lassen kann, was gerade 
fließen möchte. Wie absurd! Da ist es endlich so, wie ich es mir 
gewünscht habe und dann kann ich es doch nicht richtig genießen. 
Anscheinend flackern da wieder ein paar alte Überzeugungen auf. Solche 
die vom Leben behaupten, dass man hart arbeiten muss für sein Geld, dass
 einem nichts geschenkt wird und dass man um Gottes Willen keinen Spaß 
haben darf. In all meinen Meditationen wurden mir die Weisheiten und 
Wahrheiten über das Leben auf einem Silbertablett präsentiert und mein 
Herz atmete erleichtert auf, hüpfte vor Freude und sagte mir: „Genau so 
ist es!“ Nun ist es an mir und meinem Verstand diese Dinge ganz einfach 
zu glauben. Ich möchte so gerne! Und dennoch bleibt da die Angst, dass 
ich mir selbst etwas vormache und einem Wunschtraum erliege. Dabei ist 
es tatsächlich so einfach und über weite Strecken kann ich es. In jedem 
Moment, in jedem einzelnen Augenblick, in jedem JETZT einfach das tun, 
was dran ist, dem Gefühl folgen. Der Stimme des Herzens vertrauen, denn 
der Verstand kann über die Zukunft nichts wissen. Nur das Herz kann mich
 sicher durch das Unbekannte führen und mich zu meiner höchsten Vision 
von mir bringen. Davon hat der Verstand keine Ahnung. Wie viele 
wundervolle Dinge sind schon geschehen, weil ich auf mein Gefühl gehört 
 und Dinge getan habe, die vielleicht im ersten Moment keinen Sinn zu 
machen schienen. Ich habe sie dennoch getan und es war jedes verdammte 
Mal goldrichtig. Und selbst meine Gallenblase, die eine Zeit lang 
hunderte von Gallensteinen beherbergte, hat mich in meinen 
Heilmeditationen förmlich angeschrien und mir gesagt, ich soll doch 
endlich aufhören ständig zu zweifeln und einfach auf meinen Bauch hören.
 Krampfanfälle haben mich darauf hingewiesen, doch einfach die Dinge um 
der Dinge Willen zu tun und nicht, um ein bestimmtes Ziel damit zu 
erreichen. Mein Körper sagt es mir, die großen Lehren sagen es mir, 
meine Seele sagt es mir und dennoch kommt manchmal Unsicherheit auf. Es 
ist an der Zeit, sich dieser Angst noch einmal zu stellen und 
herauszufinden, was sie mir noch schenken möchte! Es ist an der Zeit 
endlich dem Leben voll und ganz zu vertrauen!
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