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Samstag, 2. August 2025

Ganz, ganz oft bist nicht du das Problem

Du bist nicht anstrengend. Du stößt auf Ungereimtheiten und sprichst das an.

Du bist nicht nervig. Du willst Klarheit und Stringenz.

Du bist nicht schwer von Begriff. Der andere ist nicht verstehbar. Du willst verstehen und fragst nach.

Du bist nicht zu viel. Du willst nicht zu viel. Der andere ist nicht da. Du forderst zu recht Präsenz, willst den anderen greifen, begreifen und fühlen.

Du bist nicht komisch oder kompliziert. Du stolperst über den Müll der anderen, den sie in euren gemeinsamen Raum stellen.

Du kannst es nicht einfach mal gut sein lassen, weil es verdammt noch mal nicht gut ist.

Du bist nicht falsch. Du reagierst gesund auf die innere Abwesenheit des anderen, auf Widersprüchlichkeiten, auf Verdrehungen, auf unklare Räume, auf Unwesentliches, Abgetrenntes. Wehrst dich gegen Schuldzuweisungen, falsche Schlussfolgerungen, Projektionen, verbale Gewalt und Ungerechtigkeiten.

Du bist nicht das Problem. Du zeigst nur an, dass da was nicht stimmt, nicht in der Ordnung ist, das Gesagte nicht zu dem passt, was wahrnehmbar im Raum ist.

Du reagierst, wenn deine Würde verletzt wird, deine Grenzen überschritten werden, du übergangen wirst oder dir nicht die Wahrheit gesagt wird, etwas verschwiegen wird, unausgesprochene Absichten im Raum sind, Manipulation stattfindet.

Das Meiste, was in meinem Leben zu meinem Problem erklärt wurde, für das ich falsch gemacht wurde, waren in Wahrheit die Baustellen der anderen, mit denen ich schon zu kämpfen hatte, lange bevor ich auch nur einen Mucks gesagt habe.

Meine Wahrnehmung und meine körperlichen Reaktionen darauf waren immer richtig. Nichts davon hab ich mir eingebildet. Ich werde wieder und wieder darin bestätigt und das geht nur, wenn jeder radikal ehrlich da ist und reflektiert.

Du bist auf die Ehrlichkeit und die Reflexionsfähigkeit der anderen angewiesen, wenn eine Situation wirklich geklärt und aufgeklärt werden soll. Du spürst, wenn Wahrheit gesprochen wird, wenn es stimmt, was der andere sagt, wenn es übereinstimmt, wenn das, was schwingt, zu dem passt, was gesagt und getan wird.

Ganz, ganz oft bist nicht du das Problem, du stößt lediglich auf das unaufgeräumte Zeug der anderen.


Freitag, 1. August 2025

Gebet für meinen Mann

Ich mag dieses Gebet mit euch teilen, was es gestern Nacht durch mich geschrieben hat. Ein Gebet für meinen Mann an diesem irgendwie ganz besonderen Punkt, den ich noch nicht einmal genau benennen könnte. Wir haben eine Schwelle erreicht und gefühlt überschritten. Es fühlt sich an wie das Betreten einer neuen Phase, die wieder ein anderes Miteinander von uns verlangt, ohne dass wir wüssten, was das sein könnte.


„Mein Herz, mein Liebling, Liebster, Christian,

dein Weg zurück zu dir ist anders als meiner, ab hier sowieso. Diesen deinen Weg kann dir nurmehr Gott zeigen. Ich kann gefühlt nichts weiter tun. Nur bleiben. Und das tue ich. Ich bin da.

Ich weiß, dass du - was immer nötig sein wird - schaffst, dazu befähigt bist. Ich weiß, dass du zur rechten Zeit das Rechte tun wirst. Du hast mein vollstes Vertrauen und all meine geistige Unterstützung, meinen Zuspruch und mein Wohlwollen. Ich bin dir wohlgesonnen. Das Gelingen ist gewiss.

Du wirst dich haben, ganz erfüllen und fühlen. Dessen bin ich mir sicher. Ich glaube nicht einfach nur an dich. Da ist Gewissheit.

Und eins scheint mir jetzt auch an der Zeit. Stimmig. Was es bisher nicht war. Ich mag für dich beten. Gefühlt konntest du es zu keinem Zeitpunkt besser gebrauchen als jetzt. Jetzt ist der Moment für mich:


Gebet für meinen Mann

Oh, mein Gott, ich bitte DICH für meinen Mann, steh ihm bei, führ DU ihn sicher durch diese inneren Stürme, hin zu sich, hin zu DIR. Lass ihn DICH in sich spüren, in jeder Zelle, tief im Herzen, zu jeder Zeit. Mach ihm DEINE Allgegenwart gewiss und deutlich fühlbar. Halt ihn ganz nah bei DIR, was immer es für ihn zu erfahren gibt. Lass ihn DEINE Stimme klar und deutlich hören und sonst keine.

Zeig ihm sich selbst und wie DU ihn erdacht und geschaffen hast. Lass ihn sein reines, wahres Wesen erfahren, dass DU in DEINER Brillanz erdacht hast. Zeig ihm das Zuhause in DIR und sei DU zu Hause in ihm. Lass ihn DEINE Liebe spüren, wie sehr DU ihn willst und zeig ihm seine eigene göttliche Brillanz. Lass ihn Ausdruck DEINER Herrlichkeit sein, DEINE Vollkommenheit in seinem Wesen widerscheinen. Mach ihn zu DEINEM Leuchtfeuer und Wirkzeug. Zeig ihm DEIN sein Licht. Werde offenbar in ihm, durch ihn.

Ich danke DIR. Ich liebe DICH.“