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Montag, 12. Mai 2025

Ich bin von mir selbst nicht mehr wegzubekommen

Mit uns ist alles im Raum, was sie nicht wollen, was sie nicht wahrhaben wollen, was sie nicht sehen wollen, was sie nicht fühlen wollen, was sie nicht anerkennen wollen. Weil wir bewusst damit da sind.

Auf einmal sind da Schmerz und Verletzlichkeit, Weichheit, Offenheit, Tiefe, Komplexität, Vielschichtigkeit, Nähe, Intimität, Ohnmacht, Endlichkeit, Schwäche, Wunden, Missbrauch, Blut, Hingabe, Annahme, Geschehenlassen, Kontrollverlust, Seinlassen, Einlassen, Trauer, Tod, Vergänglichkeit, Bedürfnisse, Brauchen, Hilflosigkeit, rohe Natur, Wildheit, das Unbezähmbare, das Anschmiegsame, das Sehende, das Sehnende, das Fühlende, Göttlichkeit, brennende, lodernde Herzen. Liebe. Trotz allem. In all dem. Mit all dem. Aus all dem. Durch all das. Liebe zu uns selbst und zum Leben. Zutiefst. Geschliffene Diamanten. Große, reine Wesen, deren Schatten zum Fundament ihrer Kraft geworden sind. Weil gesehen und durchleuchtet. Weil hingeschaut, nicht weggeschaut. Weil gefühlt und integriert, was scheinbar unaushaltbar war.

Sind wir da, bebt die Erde. Rüttelt es an den Grundfesten, bleibt nichts verborgen, nichts ungesehen, nichts unbemerkt. Das Innerste kommt in Wallung. Rollen fallen. Masken bröseln. Institutionen wanken. Verdrängtes kommt zum Vorschein. Abgelehntes steht mitten im Raum. Mit uns. Durch uns. In uns. Fassaden sind nicht aufrechtzuerhalten. Schubladen und Schablonen, Konzepte und Normen versagen, wenn wir als ganzer Mensch da sind, als menschlicher Mensch, berührbar und berührend, im Selbstkontakt und auch beim Gegenüber einen Menschen fordern. Status und Besitz zählen nicht, beeindrucken nicht, zeigen keine Wirkung. Menschlichkeit ist gefragt und nichts anderes. Wir lassen es nicht gelten.

Früher hab ich mich dafür falsch gemacht. War darauf bedacht, niemanden unangenehm zu berühren. Hab mich leicht gemacht. Unkompliziert. Hab geschwiegen. Die anderen reden lassen. Mich versucht anzupassen. Nicht zu stören. Die Begrenzungen und Verbote, die Tabus und Regeln aus Nöten als meine Begrenzung akzeptiert. Mich dafür verraten. Obwohl mir kotzschlecht dabei war.

Heute ist das anders. Ich bleibe bei mir und für mich da, unterbreche Gerede, das gefühllos und wesenlos ist, sage, was ich fühle und was mein Körper zurückmeldet, freundlich, aber bestimmt, klar und deutlich, ohne Abmilderung oder Beschönigung. Ich lächle nicht, wenn ich es nicht fühle. Ich nicke nicht, wenn es nicht meine Wahrheit ist. Ich lache nicht über Dinge, die ich nicht witzig finde. Lasse mich nicht blenden, verwirren oder ablenken. Bleibe am Punkt. Bei dem, was fühlbar da ist. Meine Reaktionen sind direkt und ehrlich. Meine Antworten auch.

Ich gebe meinen Raum und meine Zeit nicht mehr sinnlos her. Halte nicht aus und halte nicht durch. Halte nicht still und bin nicht mehr still, nur damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt, der meterlang und -breit am Boden schleift, bestehend aus dem, was nicht berührt werden darf.

Meine Verantwortung gilt mir. Eine andere übernehme ich nicht mehr. Ich umschiffe keine Wunden mehr. Ich erlaube mir, sie zu berühren, wenn das dadurch geschieht, dass ich in meiner Wahrheit existiere, mein Innenerleben teile, nach meinem Empfinden handle, reinen Impulsen nachgehe, ausspreche, was ich wahrnehme, aufrichtig Ja und Nein sage, bei mir bleibe. Radikal. Unter allen Umständen. Das ist meine Wahl. Das ist mein Wille. DA sein. Gekommen, um zu bleiben. Unverrückbar. Ich bin von mir selbst nicht mehr wegzubekommen. Ich bleibe mit mir da. GANZ.

Danke, Barbara, für dein DaSein, für uns. 🔥❤️🔥




Samstag, 10. Mai 2025

Das wahre Gebet ist keine Bitte

Die Suche nach dem heiligen Gral ist eigentlich eine recht kurze. Ich BIN der heilige Gral selbst. Ich bin das Gefäß, in das Gott einströmen kann, wenn ich ihn lasse. Wenn ich bereit bin. Wenn das Gefäß leer und empfangsbereit ist. Wenn ich die Wahl getroffen habe, das Leben selbst in mich einfließen zu lassen. SEINEN Willen zu meinem zu erklären.

Dann gibt es im Grunde nichts mehr, worum ich bitten müsste, wofür ich beten könnte, außer für meine Bereitschaft. Immer wieder. Die Bereitschaft, das vom Leben zu nehmen, was es für mich erdacht hat. Die zu sein, als die ich gewollt bin, wie ich gemeint bin. Das durch mich geschehen zu lassen, was sein soll. Die Bereitschaft, dem Himmel zu ermöglichen, auf der Erde manifest zu werden, durch mich.

Es geht genau genommen "nur" ums Zuhören, ums Präsentsein, ums Bereitsein. Und darum, aus diesem wahrhaft Empfangenden heraus, dann ins wahrhafte Tun zu kommen. Heilige Handlungen in Übereinstimmung mit der Ordnung. Das Himmelreich ist genau JETZT, wenn ich DA bin.



Dienstag, 6. Mai 2025

Intuition - alles, was ich habe

Ich weiß nicht, was gerade mit mir geschieht. Im März habe ich von der Korridor-Phase geschrieben. Dem Raum dazwischen.

Es scheint sich daran nichts geändert zu haben. Eher intensiviert. Nichts ist richtig. Keine Impulse für Handlungen. So gut wie keine Kontakte. Es braucht mich bei mir. Ganz nah.

In den letzten Wochen hat sich so unglaublich viel gezeigt über mein Wesen, mein Dasein. Die größeren Zusammenhänge wurden noch weiter gefasst, das Verständnis um alles wurde noch tiefer, das Bild klarer.

Und obwohl ich so viel mehr sehe und verstehe, verstehe ich gleichzeitig immer weniger. Obwohl ich mehr denn je weiß, was mir Gott gegeben hat für diese Erde und warum, weiß ich gerade so gar nichts damit anzufangen. Es will und soll gerade in keine Form fließen. Herausfordernd, 500 PS nicht zu nutzen, weil es schlicht (noch?) nicht dran ist.

Aus dem Körper erlöst sich quasi im Sekundentakt zitternd Aufgestautes. Eine leichte Berührung am Ohr oder an der Wange, ein Streicheln über den Rücken und es geht los. Der Körper beginnt zu zucken, Bilder begleiten den Prozess, ein Verstehen und Erkennen, noch einmal fühlen beim Entlassen. Es geht schnell. Es geht leicht. Es läuft einfach durch. Minuten und es ist getan. Da ist im Moment ganz viel aus dem Babyalter dabei. Ich bin dann nochmal dieses kleine Wesen und erfasse mit dem Bewusstsein von heute das Damals. Unfassbar erhellend und aufschlussreich.

Vor einigen Tagen ist etwas mit mir passiert, was mir bis dahin gänzlich unbekannt war und was mir erst auch ordentlich Angst gemacht hat. Ich bekam plötzlich Sehstörungen, als ob ich lange in Licht geschaut hätte, was ich aber definitiv nicht hatte. Dann kam Schwindel, mega Kopfschmerz, Übelkeit. Ich dachte direkt: "So, das war's jetzt!" Ich konnte nicht mehr klar denken. Meine Stimme hörte sich an, wie wenn die Ohren zu wären. Völlig fremd für mich selbst. Ich verlor immer mehr den Bezug zu den Dingen. Buchstaben waren einfach nur Buchstaben. Ich sah zwar gedanklich Wörter vor mir, die ich auch irgendwie kannte, aber es gab keine Verbindung zu dem Wort. Namen. Ich hatte sie irgendwie vor Augen und dennoch klangen sie völlig fremd in mir. Klangen eigentlich gar nicht. Unaussprechlich und völlig ohne Bezug, ohne Beziehung, ohne Gefühle, ohne Erinnerung. Ich sah Dinge in meiner Umgebung, von denen ich wusste, dass ich sie eigentlich kennen müsste und doch waren sie fremd, als sähe ich sie zum ersten Mal.

Ich trieb in dieser bezugslosen, grauen Suppe ohne Halt und Orientierung ungefähr 1 1/2 Stunden. Etwas in mir beobachtete und erforschte diesen Zustand, war dennoch noch wach und verstand die Unterschiede zu sonst. Ich weinte, weil es so gruselig war. Christian hielt mich. Ich wusste, dass ich ihn eigentlich kennen müsste, es fühlte sich vertraut an, aber der Name... Ich hatte nur Buchstaben, die schienen zu stimmen, aber damit war nichts verbunden. Unaussprechbar. Es war die Hölle. Alles, was mich als Mensch ausmacht, nämlich mich in Bezug zu setzen, war auf einmal weg. Die einzigen Menschen, die darin eine Rolle spielten, deren Namen als unausprechliche Buchstaben vor meinem inneren Auge waren, waren Christian, Christiane, Kathi und Barbara. Sie versuchte ich irgendwie zu greifen. Es gelang nicht.

Dann kam ich langsam wieder zu mir. Zu Namen gab es wieder Menschen. Es gab Erinnerungen. Ich konnte wieder verknüpfen, in Bezug setzen, mich in Beziehung bringen. Ich hatte zwar noch Kopfschmerzen, aber alles andere funktionierte wieder einwandfrei. Halleluja! Was für eine Erfahrungsreise. Es hat etwas gedauert, bis ich das etwas verdaut hatte und bin mir auch jetzt noch nicht sicher, ob es schon ganz abgefrühstückt ist. Ich werde sehen.

Mir kam es schon währenddessen so vor, als würde da ein krasser, energetischer Prozess laufen, wie ein Teil-Reset im laufenden Betrieb. Einmal alle Steckverbindungen lösen und neu wieder einstöpseln, oder so ähnlich. Und auch jetzt mit etwas mehr Abstand verstärkt sich dieser Eindruck. Es fühlt sich tatsächlich nach einem Reset an, ohne dass ich genaueres sagen könnte. Ich hab wie immer nur mein Gefühl.

Wie immer. "Nur" mein Gefühl. In all dem. Das ist alles. Es hat mich noch nie in Schwierigkeiten gebracht, noch nie im Stich gelassen. Immer sicher geführt. Ich werde weiter darauf hören. Etwas anderes macht überhaupt gar keinen Sinn für mich. Verstehen werde ich hinterher. Wieso, weshalb, warum DAS jetzt genau richtig und wichtig ist. Was immer dieses DAS gerade ist.

So, ich glaube, das war es erstmal von mir aus dem Off.