Mittwoch, 13. Mai 2015

Wenn man sich selbst verleugnet...

In mir arbeitet es wieder und alter Schmerz sucht sich seinen Weg nach draußen. Die Tränen fließen und unterstützen mich bei der Reinigung. Der Frieden in mir ist erst mal wieder einem heftigen Schwung Ohnmacht gewichen, dann kam der Schmerz und das alte Leid. Der Zahn, der schon fast wieder gut war, pocht wieder. Also habe ich mal wieder Kontakt zu ihm aufgenommen.

Das, was mir der Zahn zeigt, ist schon uralt. Es fühlt sich an, als ob das ganze Leid, das ich mir in den vergangenen Jahren und Leben selber zugefügt habe, abfließen möchte. Es brodelt noch. So viele Konflikte hatte ich in mir bezüglich dem, was ich wollte und dem, was andere von mir erwartet haben. Diese Konflikte, die bis an die Wurzel der eigenen Existenz gehen. Diese Konflikte zwischen meinem wahren Wesen und den Ansprüchen anderer, der Gesellschaft, der Familie, der Tradition. Diese Zerrissenheit, dieser Kampf, der innere Druck. Das Hin und Her zwischen Herz und Verstand. Das alles war total anstrengend. Ich habe mich so oft selbst verletzt, mich verbogen und verleugnet und mich nicht getraut, einfach ich zu sein. Ich spüre, dass das jetzt zu Ende geht, dieses sich selbst verletzen. Aber wahrscheinlich will der Schmerz, das Leid nochmal gesehen werden und abfließen. Ich denke, dass es in nächster Zeit immer mal wieder diese Phasen geben wird, wo Altes abfließt und sich die angestauten Gefühle lösen können. Über Jahre und vielleicht Jahrhunderte hinweg hat sich das alles angesammelt. Die Heilung ist ein Prozess und ich denke, dass sowas nicht von heute auf morgen geht. Allerdings glaube ich auch, dass wir mittlerweile in einer Zeit leben, in der es dennoch verhältnismäßig schnell geht. Wir haben alle erdenkliche Unterstützung aus der geistigen Welt und die Erdschwingung ist entsprechend hoch. Es wird keine Jahre dauern, eher vielleicht ein paar Wochen oder Monate. Und das ist verdammt kurz, im Vergleich zu der Zeitspanne, in der es entstanden ist.

Ich merke, dass es mir unendlich leid tut, dass ich mich so oft verleugnet habe, nicht zu mir gestanden habe und ich habe mich heute auch schon mehrmals bei mir selbst entschuldigt, dass ich mir all das angetan habe. Ich weiß, dass ich es nicht besser konnte, dennoch hat mein Körper ganz schön was einstecken müssen, an den Stellen, an denen sich all diese negativen Überzeugungen, die Konflikte, der Druck, der Stress, die verdrängten Gefühle "abgelagert" haben. Mein Körper hat mir schon an mehreren Stellen gezeigt, was ich da fabriziert habe.

Aber so ist es nun mal gerade und nun gilt es, die Heilung immer weiter voranzutreiben. Der Tag wird kommen, an dem alles gelöst ist, an dem alles geheilt ist. Und darauf freue ich mich!

Gestern habe ich ein Zitat aus dem Buch "Gespräche mit Gott 1" von Neale Donald Walsch gefunden, das auch hier ganz passend ist:

"Denn wenn ihr Gott gleichgestellt seid, dann bedeutet das,
dass euch nichts getan und alles von euch erschaffen wird.
Dann kann es keine Opfer und Schurken mehr geben - nur noch
das Ergebnis eures Gedankens in bezug auf etwas."
Gespräche mit Gott 1, S. 122


Das gilt auch für Krankheiten, Symptome, Schmerzen. Uns geschieht nichts einfach so, wir sind kein Opfer unseres Körpers und seinen Erscheinungen. Wir sind kein Opfer von irgendeinem Gott, der zufällig und willkürlich Krankheiten verteilt. Wir sind Schöpfer und finden in unserem Leben lediglich das vor, was wir denken. Bewusst oder unbewusst...

Und wenn ich mich über lange Strecken selbst verleugne und mein wahres Wesen nicht zum Ausdruck bringe, dann braucht es niemanden zu wundern, dass der Körper irgendwann Signale sendet und uns darauf aufmerksam machen möchte. Ob wir hinhören und diese Signale sehen wollen, bleibt uns überlassen.