Dienstag, 9. Juni 2015

Die Seelenfamilie - du bist nicht allein

Am Freitagabend hatte ich ein wunderbares Erlebnis mit einer ganz lieben Freundin von mir. Wie immer möchte ich dieses Erlebnis mit euch teilen, weil ich glaube, dass es für den ein oder anderen wichtig, hilfreich und erkenntnisreich sein kann.

Meine Freundin modelliert Seelenskulpturen. Sie arbeitet im Prinzip wie ich, drückt aber die Themen, die sie bei ihren Klienten erfühlt, nicht in Worten aus, sondern sie formt eine Skulptur. Dies kann manchmal ein Prozess über Wochen sein. Die Tätigkeit hatte sie lange nicht mehr ausgeübt, obwohl sie weiß, dass es ihre Berufung ist. Ihre Mutter hatte ihr Angst gemacht, in dem sie ihr erzählt hat, dass ihre Arbeit energetisch negative Auswirkungen auf die Tochter meiner Freundin haben könnte. Der Samen des Zweifels war gesät, die Tochter wurde tatsächlich krank und so hat meine Freundin die Arbeit gelassen. Jahrelang… Als ich dieser Freundin, Silvia, Ende letzten Jahres begegnet bin und sie mir von ihrer Arbeit erzählt hat, wusste ich sofort, dass ich auch so eine Skulptur haben werde. Wir machten einen Deal. Meine Fähigkeiten im Tausch gegen ihre. Also fing sie Anfang diesen Jahres mit meiner Skulptur an. Die erste seit Jahren. Der Prozess begann und dauerte Wochen. Die Skulptur hat ordentlich mit mir gearbeitet während der Zeit. ;)
Sie veränderte sich immer wieder, wollte neu geformt, umgeformt werden. Irgendwann wurde die Modelliermasse trocken und die Skulptur war fertig. Nur die Botschaft, die immer mit zu einer Skulptur aus der geistigen Welt „geliefert“ wurde, kam nicht. Und war auch bis Freitag nicht gekommen.

An diesem Freitag saßen wir also bei mir auf der Terrasse und unterhielten uns über meine Skulptur und die fehlende Botschaft. Silvia meinte, sie hätte wohl noch eine Blockade, gefühlt aber nicht mehr bezüglich der Ängste, die ihre Mutter geschürt hatte. Als sie so davon sprach, hatte ich plötzlich eine mega Gänsehaut und ein Energieschwall überkam mich. Ihr ging es im gleichen Moment genauso. Als das kurze Zeit später wieder kam, wusste ich, da wollte was fließen und schaute genauer hin. Ich sah Silvia vor meinem inneren Auge übersprudelnd vor Freude, hüpfend, lachend, unendlich glücklich und erfüllt. So wird sie sich fühlen, wenn sie ihre Berufung wieder lebt. Dann sah ich Bilder von ihrem jetzigen Zustand. Zurückgezogen, voller Sehnsucht danach, ihre Fähigkeiten auszuleben, dunkel, klein. So viel Sehnsucht war da, so sehr lechzte sie nach ihrer Berufung, dass es schon fast körperlich schmerzte. Sie hatte die Befürchtung, dass etwas Schlimmes geschieht, wenn sie ihrem Herzen folgt. Ich sah viele, viele Leben von ihr, in denen das auch immer auf die unterschiedlichste Art und Weise passiert ist. Immer wieder hatte es negative Auswirkungen, wenn sie ihrem Herzen folgte. Als ich ihr das mitteilte, bekam sie das Bild, dass ihr der Kopf abgeschlagen wird. Eine Sequenz aus einem früheren Leben. Sie wurde für ihre Berufung bestraft. Daher kam auch in diesem Leben die Angst vor negativen Auswirkungen.

Plötzlich sah ich sie auf Seelenebene. Ihr Geistführer stand direkt vor ihr und hielt sie an den Händen. Er sagte ihr, dass es wirklich ganz oft so gewesen ist, dass ihre Berufung ihr geschadet hat und nicht geduldet wurde, aber nun wäre eine neue Zeit. Die Welt hat sich verändert, die Energie ist gestiegen, die Menschheit bewusster geworden. Sie ist in dieses Leben gekommen, um zu erfahren, dass es wundervoll ist, seine Berufung zu leben. Sie ist hier, um sich voll und ganz zu entfalten. Sie solle ihm vertrauen, dem Leben vertrauen, der jetzigen Zeit. Da begann ich mein Wurzelchakra zu spüren, das anfing zu arbeiten. Ich wusste, dass es für sie gleichermaßen arbeitete. Im Wurzelchakra sitzt das Urvertrauen. Das Chakra öffnete sich komplett und zog unendlich viel Energie von Mutter Erde. Ich konnte spüren, wie die Energie die Wirbelsäule hochzog und auch alle anderen Chakren ankurbelte. Alles lief auf Hochtouren und die Chakren waren in ihrem natürlichen, energetischen Fluss. Die Kundalinienergie floss, wie es gedacht ist. Wundervoll!!!!

Dann bekam ich den Impuls, ihre Hand zu nehmen. Es floss unheimlich viel Energie zwischen uns, fast elektrisierend. Wir hatten beide ständig Gänsehaut. Dann nahm ich mit meiner anderen Hand auch noch ihre zweite Hand. Es fühlte sich für uns beide an, wie wenn die Energie im Kreis fließen würde. Bei mir rechts rein, links raus, bei ihr rechts rein und links wieder in mich raus. Anfangs war es total heftig und sie meinte, sie hätte das Gefühl, dass ihre Schädeldecke gleich springt, aber im positiven Sinne, so überbordend war diese Energie. Dann beruhigte es sich und Ruhe und Frieden kehrte ein. Die Energie floss sanfter.

Irgendwie hatten wir eine sehr intensive Verbindung, als ob wir zusammengehörten. Dann fühlte ich, dass wir der gleichen Seelenfamilie angehören. Wir sind aus dem gleichen Stoff gemacht. Die Mitglieder unserer Seelenfamilie haben alle heilende, hellfühlende, hellsehende, hellwissende Fähigkeiten und sind eine große Bereicherung für die Menschheit. Wir haben hier eine wichtige Aufgabe. Wir sind Lichtarbeiter. Unsere Seelenfamilie ist groß, das fühlte ich da, aber ich konnte sie nicht gleich sehen. Die Mitglieder waren noch weg, weit verstreut. Wir sind uns noch nicht begegnet. Dann merkte ich, dass immer mehr sich einfanden und ich wusste, dass wir uns alle in diesem Leben finden werden, um unsere Aufgabe zu erfüllen. Silvia erkannte das im gleichen Augenblick. Es kamen immer mehr. Eine wundervolle Energie. Ein Gefühl von nach Hause kommen. Und sie werden nach und nach in unser Leben treten. Wir sind eine Gemeinschaft, eine wundervolle große Familie und wir werden uns erkennen. Was für eine wundervolle energetische Lösungsarbeit und wie so oft, plötzlich und unerwartet. Wir saßen nach diesem Ereignis noch ganz beseelt da und hingen unseren Eindrücken nach, da wurde mir klar, dass es noch ein Mitglied dieser Familie gibt, das schon in meinem Leben ist. Ein ehemaliger Klient von mir gehört genauso dazu. Als ich ihm das am gleichen Abend noch erzählte, meinte er nur, dass er das schon lange wüsste. ;) Auch er wohnt gleich um die Ecke.

Noch heute zehre ich von diesem Gefühl, von diesem Wissen, dass es diese Gemeinschaft von Gleichgesinnten gibt, meine Familie. So oft habe ich mich wie das schwarze Schaf gefühlt, missverstanden, anders als die anderen, habe gezweifelt, ob ich auf dem richtigen Weg bin, fühlte mich wie der Geisterfahrer. Und nun ist da meine Familie, eine Gemeinschaft, in die ich wundervoll passe, in der ich sein darf, wie ich bin. Wir reichen uns immer wieder gegenseitig die Hand und helfen uns in unsere wahre Größe, wir sehen im anderen, was er wirklich ist und unterstützen uns, bewusst oder unbewusst. In dieser Familie gibt es nichts zu erklären. Wir verstehen uns ohne Worte. Da ist eine Kommunikation auf einer anderen Ebene, weil Worte manchmal schon gar nicht mehr ausreichen. Ich bin so dankbar für dieses Gefühl, für dieses Wissen, für diese Zugehörigkeit, für dieses Erlebnis an einem lauen Sommerabend, unverhofft, bei mir im Garten. Und ich freue mich auf alle, die noch in mein Leben kommen werden. Ich freue mich auf unsere gemeinsame Arbeit, auf den Austausch, die Harmonie und das wortlose Verstehen mit immer mehr Brüdern und Schwestern von meiner Familie.

Herzensgrüße von mir
Anja

PS: Ich glaube übrigens, dass jeder so eine Familie hat. Nur jede Familie möchte andere Aspekte von sich erfahren und hat andere Fähigkeiten und Leidenschaften mitgebracht in dieses Leben. Jeder hat Gleichgesinnte, bei denen es nichts zu erklären gibt. Jeder hat diese Familie, in der er sein kann wie er ist. Mir tut es auch sehr gut, zu wissen, dass mein Partner nicht zu meiner Seelenfamilie gehört. Uns verbindet etwas anderes. Wir haben in diesem Leben eine andere Verabredung für gemeinsames Wachstum. Er hat andere Fähigkeiten und Potentiale und die darf er auch haben. Er muss nicht die gleichen Erfahrungen machen wie ich, er muss nicht medial sein. Er darf seinen ganz eigenen Weg gehen. Es reicht, wenn er ganz er selbst ist, seine Leidenschaft lebt und sein wahres Wesen zum Ausdruck bringt und weiß, dass es auch für ihn eine Familie gibt. Mehr braucht es nicht!


Foto: Anja Reiche